zukunftsfeste PFLEGE e.V.

Pakt für Pflege - Arbeitsgemeinschaft Beratung & Case-Management hat Arbeit aufgenommen

Am vergangenen Freitag hatte das Sozialministerium geladen. Der Verein „zukunftsfeste Pflege e.V.“ wurde durch Jörg Heydorn und Jessica Mendle vertreten.

Wir vertreten die klare Auffassung, dass die Erkenntnisse des Jahres 2023 nun zügig in konkretes Handeln umgesetzt werden müssen, dabei dürfen wir aber nicht ausblenden, dass der Pakt für Pflege weiterhin keine Unterschriften trägt und noch nicht einmal redaktionell inhaltlich abgestimmt ist.

So verwundert es auch nicht, dass innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Themenpunkt Beratung & Case-Management sich ganz anders präsentierte, als noch in dem uns zuletzt vorliegenden Entwurf vom 05.01.2024:

Im nun präsentierten Entwurf, der uns erst in der Sitzung bekannt gegeben wurde heißt es:

„Für die Betreuung, Begleitung und Pflege steht eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen zur Verfügung. Für viele pflegebedürftige Menschen und deren An- und Zuge-hörige ist es dennoch oft sehr schwer, sich zurecht zu finden. So wird teilweise nicht auf die Bandbreite der möglichen Hilfeleistungen zurückgegriffen oder es kommt nicht das passende Angebot zum Einsatz.

Daher wollen wir:

  • vorhandene Beratungsstrukturen einschließlich des Case Managements besser koordinieren und ausgestalten,
  • Digitalisierung Lösungen entwickeln und nutzen,
  • Beratungsangebote für die Bevölkerung präsenter machen,
  • die Expertise und Potenziale von z. B. Pflegestützpunkten, der Kranken- und Pflegekassen, Kommunen, des Ehrenamtes sowie der Dienste und Einrichtungen der Pflege stärker in den Fokus rücken.

 

Es erstaunt insoweit auch nicht, dass insbesondere von kommunaler Seite insbesondere von Thomas Deiters, stellvertretender Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages intensiv die Diskussion um die Aufgabe von Kommunen aufgemacht wurde. Deiters: „Wir müssen Acht geben, dass wir die Verantwortung auf die gemeindliche Ebene verlagern, die dazu weder personell noch finanziell in der Lage sein wird. Die gemeindliche Ebene kann sicher gut unterstützend mitwirken. Die gesetzlichen Verantwortungen der Pflegekassen, des Landes und zum Teil des Sozialhilfeträgers wird die gemeindliche Ebene auf absehbare Zeit realistisch betrachtet sicher nicht übernehmen können.“ Gern würden wir mit den Vertretern von Kommunen oder des Städte- und Gemeinstages im Rahmen unserer Bürgerdialoge genau über leistbares und Grenzen in den Diskurs gehen. Unsere Einladungen wurden bisher zurückgewiesen.

Die verbleibende Zeit wurde für Kennenlernen und intensiven Austausch über die Inhalte des Themenschwerpunktes genutzt.

Ab sofort soll eine Unterteilung in drei Themengebiete erfolgen: Beratungsstrukturen – Digitalisierung – Öffentlichkeitsarbeit

Die Mitglieder der Arbeitsgruppen sind nun aufgerufen, sich bei den Moderatoren Sylvia Krüger (AOK NordOst) und Anja Prochnow (vdek M-V) zurückzumelden.

Weitere Personen mit Fachkompetenz können sich gern bei uns per Mail kommunikation@pflegeleidenschaft.de melden, wenn diese Interesse an der Mitarbeit in den Themengebieten haben.